Achterbahn der Gefühle – so beendest du sie!
Jahrzehntelang bin ich die Achterbahn der Gefühle gefahren. Mehr noch als dem Gedankenkarussell habe ich mich dem Auf und Ab der Gefühle ausgeliefert gefühlt. Die Angst, dass sie mich überrollen und viel zu stark sein könnten, war lange mein Begleiter. Und so habe ich schon früh entschieden, dass es sicherer ist, Gefühle abzuschneiden.
Was ist ein Gefühl?
Was mir damals nicht bewusst war, ist, dass ich mit den Gefühlen auch meine Lebendigkeit begraben hatte. Denn Gefühle sind reine Lebensenergie, die frei durch den Körper fließen möchte. Allerdings „klebt“ an dieser Körperempfindung eine Benennung, häufiger noch eine ganze Geschichte dran. Diese meist schmerzhaften Geschichten sind es, die wir zu vermeiden versuchen und daher alles Mögliche unternehmen, um nicht fühlen zu müssen.
Gefühle sind im Körper, nicht im Kopf!
Wenn du damit beginnt, zu erforschen, wer du bist und was wirklich da ist, wirst du zwangsläufig auch auf all die blockierten Gefühle stoßen. Sie alle wollen gefühlt werden und du kannst dich nicht heraus-analysieren oder drumerhum denken.
Der direkteste Weg, um Gefühle zu integrieren: Nimm die Geschichte weg und fühle die reine Empfindung. Hier eine Schritt für Schritt Anleitung:
- Wann immer ein Gefühl auftaucht, nimm dir gleich oder auch später, wenn du Ruhe hast und alleine bist, Zeit für diese Übung.
- Verbinde dich mit dem Gefühl. Dann richte deine Aufmerksamkeit auf die Empfindung im Körper. Wo genau spürst du das Gefühl? Welche Qualität hat die Empfindung? Gibt es Druck, Enge, Weite, Kribbeln…
- Halte den Raum, lass die Empfindung genau so da sein, wie sie auftaucht.
- Wann immer Gedanken auftauchen, gehe zurück zur Körperwahrnehmung.
- Wenn es dir schwer fällt oder du Angst hast, fühle fürs Erste nur für einen Moment und komme später wieder darauf zurück.
Zu Beginn kann sich das direkte Fühlen unangenehm oder schmerzhaft anfühlen, mit der Zeit wirst du bemerken, wie befreiend es ist!
Wenn die Gefühle zu stark sind, suche dir Unterstützung. Du kannst dich hierfür gerne auch an mich wenden und wir schauen gemeinsam, ob eine Einzelbegleitung der nächste Schritt für dich ist.