Alles lieben oder: Das Ende der Trennung
Um zu verstehen, wie du die Trennung beenden kannst, ist es wichtig zu verstehen, wie sie entsteht.
Beginnen wir von vorne. Gewahrsein ist eins. Form ist Vielfalt. Darin liegt noch kein Urteil und damit auch keine Trennung. Es ist eine Beobachtung, eine Feststellung. Wären wir in der Lage, dies so stehen zu lassen und anzuerkennen, ja zu lieben für das, was es ist, wäre dies das Ende der Trennung und damit allen Leidens. Wir würden verstehen, dass Form nicht eins sein muss und dass es nur eine Verschiebung unserer Wahrnehmung von der Form hin zu Gewahrsein braucht, um Einssein zu erkennen.
Was aber stattdessen passiert, ist: Wir erkennen Vielfalt und beginnen diese einzuteilen in gut und schlecht, mag ich und mag ich nicht, darf bleiben und soll weg. So wird aus Vielfalt Trennung und durch dieses Urteilen wird der Kreislauf aus Freude und Leid ansgestoßen und am Laufen gehalten. Denn ab sofort versuchen wir, die Dinge, die uns Freude machen zu wiederholen und die, die uns Schmerzen bereiten, zu vermeiden. Da aber nichts in dieser Welt von Dauer ist, wird früher oder später jede Freude ihr weltliches Ende finden.
Im Umkehrschluss wird die Trennung aufgehoben und nur das Gewahrsein von Einssein bleibt übrig, wenn wir das Urteil rückgängig machen. Dies geschieht durch die vollständige Annahme von allem, was ist, nämlich durch Liebe.
Eine praktische und täglich anwendbare Übung stammt von Michael Langford. Er nennt sie die Alles-Lieben-Methode und tatsächlich empfiehlt sie genau das: Alles lieben. Die genaue Anleitung habe ich dir aufgenommen, sodass du sie dir in Ruhe anhören und dann täglich praktizieren kannst. Das Besondere daran ist, dass du nichts an deinem Verhalten oder deinen Handlungen zu ändern brauchst. Es ist eine reine emotionale Annahme und du kannst sie immer und überall, jetzt sofort und in deinem Alltag praktizieren.