Die einzige Wahl ist „Wo“
Die Wahrheit ist, dass alle Gedanken aus dem Gefühl des „Ichs“ oder wegen des Gefühls des „Ichs“ auftauchen, als Korrektur zu diesem Gedanken.
Der Zustand des wahren Seins geht dem Denken voraus. Deshalb ist er vor dem Denken, jenseits des Denkens und nach dem Denken. Er ist „kein Gedanke“. Und er macht dir Angst… er scheint der Tod oder das Nichts für dich zu sein… weil du mit Gedanken identifiziert bist.
Das ist der Grund, warum die Menschen so sehr gegen diese Idee ankämpfen. Sie glauben an die Idee: „Ich denke, also bin ich“, was bedeuten würde, dass nicht zu denken zur Folge hätte, dass man aufhört zu existieren. Aber das ist nicht wahr. Gedanken entspringen der Existenz. Existenz ist der Geburtsort des Denkens. Existenz ist nicht vom Denken abhängig und war es nie.
Die Vorstellung „Ich entscheide“ ist ein Irrtum. Du wählst, dich auf den Glauben an Gedanken einzulassen, oder du wählst, die Gedanken zu beobachten, ohne dich darauf einzulassen, oder du entscheidest, ganz im Selbst zu verweilen und die Gedanken hinter dir zu lassen. Aber du entscheidest nicht, was der Gedanke sein wird.
Du entscheidest, wo, aber nicht was. Was ist bereits in Bewegung. Aber wo du sein wirst, während geschieht, was geschieht, liegt ganz bei dir. Denn die Zustände des „Wo-Seins“ sind immer verfügbar… immer da für deine Wahl… was auch immer im gegenwärtigen Moment geschieht.
Aus diesem Grund ist es deine einzige Aufgabe, dein Herz zu kennen. Du entscheidest nicht, was, also gibt es nichts, worüber entschieden werden muss. Du wählst nur, wo du sein willst, wenn was geschieht. Und wo du sein willst, ist keine Frage. Du weißt, wo du sein willst. Wähle, dort zu sein, und du hast die vollständige Ausrichtung deines Willens.
Sei dir bewusst, dass die einzige Wahl das Wo ist, und treffe diese Wahl aus dem Moment heraus gemäß der Entscheidung deines Herzens.
– Auszug aus: The Teachings of Inner Ramana. Deutsche Übersetzung in Arbeit. –