Ein Glaubenssatz kommt selten allein…
Es war mir nach einigen Jahren auf dem spirituellen Weg keine Neuigkeit, dass das Auflösen von Glaubenssätzen irgendwie wichtig zu sein schien. Aber erst als mir der Zusammenhang zum Ich klar wurde, hat es Klick gemacht.
„Ich glaube, also bin ich!“
Gedanken sind flüchtig wie Wolken am Himmel. Eigentlich. Denn Gedanken, die oft wiederholt werden, werden zu Glaubenssätzen. Das engmaschige Netz aus Glaubenssätzen bildet das Fundament des Ich.
Ja, tatsächlich: Das Ich ist nichts anderes als ein Haufen Gedanken, der mit viel Glaubensenergie gepflegt und gehegt wird. Wenn du also wissen möchtest, wer du wirklich bist, was Wahrheit und was Illusion ist, dann kommst du nicht umhin, deine Glaubenssätze in Frage zu stellen. Und zwar alle.
Ist das wirklich wahr?
Für diese Erforschung brauchst du die üblichen Zutaten: Mut, Ehrlichkeit, Vertrauen und eine gute Prise Neugier (die sorgt dafür, dass du nicht zu verbissen und ernst an die Sache gehst).
Teil 1: Bestandsaufnahme
- Erstelle eine Liste der Dinge, an die du fest glaubst. Sei so detailliert wie möglich. Zensiere dich nicht.
- Dazu gehören: Glaubenssätze, Meinungen, Urteile, Überzeugungen, Vermutungen, Ahnungen und Spekulationen
- Einige beliebte Themen: Politik, Menschenrechte, Konsumdenken, Klimawandel, Religion, Verschwörungstheorien, Gender, Impfungen…
Teil 2: Selbsterforschung
- Wenn deine Liste fertig ist, frage dich: Was davon ist wahr? Wirklich wahr? Immer wahr? Für alle wahr?
- Entferne alles, was nicht wahr ist. Was bleibt übrig?
Vermutlich ahnst du es schon: Diese Erforschung ist nichts, was du ein Mal machst und dann abhakst. Es geht um beständige Hingabe an das Hinschauen.