Was nimmst du wahr?
Seit ich entdeckt habe, dass der Schlüssel für das Aufdecken der Illusion die ganze Zeit in meinen Händen lag, bin ich voller kindlicher Freude und Neugier über die vielen täglichen Gelegenheiten, in denen ich diesen Schlüssel benutzen kann. Der Schlüssel heißt: Direkte Erfahrung.
Wahrnehmen ohne Filter – geht das?
Letzte Woche hattest du die Gelegenheit, selbst zu überprüfen, ob Gedanken real sind oder nur Spiegelungen (Falls du die Übung dazu nochmal machen möchtest, findest du sie hier.) Heute möchte ich die einladen, die direkte Erfahrung durch die Sinne noch etwas genauer zu betrachten.
- Beginne damit, dich für einige Minuten entspannt hinzusetzen, am besten mit einer Tasse Tee oder etwas anderem, was du schmecken und riechen kannst.
- Was siehst du? Was riechst du? Was hörst du? Was schmeckst du? Was spürst du?
- Verweile in jedem deiner Sinne für eine Weile und nimm dir Zeit, wirklich wahrzunehmen, was da gerade ist.
- Dann gehe noch einmal durch die verschiedenen Sinneserfahrungen und lasse nun alle spezifischen Benennungen weg.
- Stattdessen ersetze die Benennungen durch die reine Sinneserfahrung:
Sehen. Hören. Riechen. Schmecken. Spüren. - Wenn es dir so geht wie mir und dir alle Sinne auf ein Mal zu viel sind, beginne mit einem Sinn und bleibe über den ganzen Tag verteilt bewusst bei diesem, bspw. Hören.
Diese Übung klingt einfach und ist sehr kraftvoll, wenn du sie täglich anwendest. Indem du die Benennungen weg lässt, befreist du das direkte Erleben von einer Schicht der Illusion. Nicht indem du darüber nachdenkst, sondern indem du direkt erfährst, was wirklich gerade hier ist.
Kommt dir diese Übung zu einfach vor? Taucht Widerstand auf? „Gute Gründe“, warum es sich nicht lohnt, die Übung zu machen? Schreib mir – ich bin total gespannt von deiner Erfahrung zu hören!