Welchen Kanal guckst du?
Stell dir vor, dass du neben deinen Augen eine kleine Wählscheibe hast, etwa so wie bei einem alten Fernsehgerät. Dort kannst du verschiedene Kanäle einstellen.
Kanal 1: Körperebene
Auf diesem Kanal siehst du die physische Umgebung und du siehst die Körper der Menschen. Du siehst alte, junge, dicke, dünne, schöne und hässliche Menschen. Wenn du in dieser Realität lebst, hast du Angst vor Schmerzen, du machst dir Sorgen um dein Aussehen und fürchtest den Tod.
Kanal 2: Psychosoziale Ebene
Schaltest du weiter auf diesen Kanal, bist du in den psychologischen Bereich eingetreten. Du siehst die anderen als glücklich, traurig, gerecht, faul usw. Dich selbst könntest du als manisch-depressiv bezeichnen und sagen: „Ich wünschte, ich wäre so glücklich wie alle anderen“ oder „Ich bin eine junge Frau, die in die Zukunft blickt“ oder „Ich bin eine Mutter“. Das ist eine sozial-psychologische Rolle. „Ich bin ein guter Bürger.“ oder „Mir ist alles egal.“ „Ich suche Gott.“ Das ist schön, aber das sind alles psychologische Rollen.
Kanal 3: Astrale Ebene
Nun schaust du dir die Welt durch verschiedene Konzepte an: Archetypen, Sternzeichen, Religionen. Der Raum ist voll, gefüllt mit Erdmüttern und Suchern nach dem heiligen Gral. Es sind nun größere Spiele, die wir spielen, in den größeren Verflechtungen der Dinge.
Die ersten drei Kanälen erzeugen die Matrix individueller Unterschiede. Es sind Wege, wie wir uns gegenseitig abgrenzen. Sie erklären, wie du dich von mir und ich mich von dir unterscheide. 98% aller Menschen verbringen ihr Leben in einem der ersten drei Kanäle.
– Frei übersetzt nach Ram Dass (Audio hier anhören).
Zum Glück sind das nicht alle Kanäle. In dem Gleichnis, das Ram Dass hier gewählt hat, gibt es noch drei weitere Kanäle. Diese teile ich nächste Woche mit dir.