Einladungen ins Gewahrsein Archive - Seite 6 von 17

Kennst du deine Widerstände?

Ja, du weißt, Hingabe ist der Schlüssel und ja du bist bereit, dich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen. Aber du bemerkst auch, dass du immer wieder in alte Muster fällst und Kontrolle und Widerstand sich einschleichen.

Dann möchte ich dich einladen, diese beiden Fragen für dich zu bewegen. Am besten mit Stift und Papier.

Was ist aktuell dein größter innerer Widerstand/Angst/Blockade?
Was würde sich in deinem Leben ändern, wenn der Widerstand weg wäre?

Auch wenn der Verstand sehr kreativ im Ausdenken von Abwehrmechanismen und Versteckspielen ist, sind es am Ende gar nicht so viele Widerstände, die dahinter stehen. Hier mal ein paar der üblichen Verdächtigen – vielleicht kommt dir davon ja auch was bekannt vor:

Drei der größten Widerstände:

Ich bin nicht gut genug.
Ich bin nicht sicher.
Die Wahrheit ist nicht wahr.

Wie du vielleicht bemerkt hast, wurzeln die Widerstände in Glaubenssätzen über dich und das Leben. Daher genügt es nicht, an der Oberfläche das eine oder andere zu ändern, wenn du dir dauerhaften Frieden wünschst. Was es braucht, ist ein ehrlicher und mutiger Blick auf all den Bullsh*t, den du im Laufe deines Lebens zwischen dich und das Licht, das du in Wahrheit bist, gestellt hast.

So einfach und so wirkungsvoll!

Bestimmt kennst du das auch: Du machst einen Spaziergang in der Natur und auf einmal spürst du Dankbarkeit und innere Ruhe, wo vorher möglicherweise noch Stress, Traurigkeit oder Anspannung waren.

Die Natur ist einer der stärksten Verbündeten, wenn du im Hier und Jetzt ankommen, dich selbst erkennen oder heilen möchtest. Das Wissen um die unterstützende Wirkung von Naturerfahrung ist viele tausend Jahre alt und lässt sich in allen großen Weisheitslehren und Traditionen finden.

Das Tolle ist: Du brauchst nicht einmal zu wissen, warum das so ist. Deine eigene unmittelbare Erfahrung genügt. Daher lade ich dich ein, diesem Verbündeten regelmäßig einen Platz in deinem Leben zu geben.

Ideen für Naturerfahrungen

(inspiriert durch das Buch Arbeiten mit der Polyvagal-Theorie von Deb Dana)

Waldbaden: Langsam, ohne bestimmtes Ziel, stehenbleiben, den Geräuschen lauschen.
Grüne Oasen: Grünflächen auf dem Weg zur Arbeit, Garten und Wiesen um den Wohnort herum, Parkanlagen
Blaue Oasen: Flüsse, Seen, Bäche, Springbrunnen in Parks
Erden: Barfuß im Gras gehen, mit den Händen in der Erde graben
Innenräume: Zimmerpflanzen, Blumen, Düfte wie Lavendel, Rose etc.
Naturbetrachtung: Aus dem Fenster schauen, Bilder oder Videos von Naturaufnahmen, innere Bilder über Lieblingsorte in der Natur

Auch in meinem Seminar „JA! Umarme das Leben“ ist die Natur ein aktiver Bestandteil unseres Zusammenseins. Sie ist Spiegel deiner eigenen Lebendigkeit, indem sie dich daran erinnert, dass auch DU diese mühelose und selbstverständliche Lebendigkeit BIST.

Wenn du die Natur nicht nur zur Regulation deines Systems, sondern auch als Gefährten deiner tiefen spirituellen Praxis kennenlernen möchtest, ist das Seminar eine gute Gelegenheit dazu!

Wie fühlt sich Widerstand an?

Was ist der Unterschied zwischen Hingabe und Widerstand? Vermutlich hast du einige Ideen, die dir sofort in den Kopf kommen. Doch das, was du denkst, ist nicht unbedingt das, was als subjektive Wahrheit in dir lebt.

Unsere ganz persönliche Beziehung zur Hingabe und zum Widerstand ist geprägt von den Erfahrungen, die wir gemacht haben mit dem Leben und vor allem auch mit anderen Menschen. So kann es sein, dass sich Widerstand sehr kraftvoll anfühlen kann und Hingabe eher machtlos. Möglicherweise hast du Widerstand als Schutz erfahren, der dich von Unangenehmem abgrenzt. Vielleicht macht dir Hingabe Angst und du fürchtest dich vor Kontrollverlust.

In jedem Fall geht es nicht um eine richtige oder abschließende Antwort. Hingabe ist ein Forschungsfeld, das du jeden Moment neu erkunden kannst.

Daher möchte ich dich gerne zu einem Experiment einladen:

Nimm dir zwei Blatt Papier und schreibe auf das eine ein JA und auf das andere ein NEIN.
Lege die beiden Blätter nebeneinander vor dich auf den Boden.
Stell dich nun auf das eine Blatt und schließe deine Augen. Verbinde dich mit der jeweiligen Qualität.
Achte auf deine Körperreaktionen. Bemerkst du Anspannung? Oder Entspannung? Bist du eher ruhig oder unruhig? Kraftvoll oder schwach?
Tauchen Gefühle oder Gedanken auf? Möglicherweise auch Geschichten, Menschen aus deinem Leben?
Beobachte alles neugierig und so präzise wie möglich. Stell dir vor du bist ein Forscher und du willst jedes Detail deines Experimentes genau beschreiben.
Nach einigen Minute wechsle und stelle dich auf das andere Papier. Wiederhole deine Erforschung wie beschrieben.
Wechsle ein paar Mal hin und her und nimm wahr, wie sich die unterschiedlichen Haltungen anfühlen.

Ich bin gespannt, was du herausfindest.

JA! Umarme dein Leben

Lebendigkeit ist dein Geburtsrecht. Frei fließendes Leben ist deine wahre Natur. Wenn du das Gefühl hast, dass das jetzt gerade nicht auf dich zutrifft, dann will ich dich ermutigen und dich einladen, dich mit nichts weniger als mit deiner absolut großartigen Lebendigkeit zufrieden zu geben.

In deiner Essenz bist du dieses Leben, frei, vollkommen und kraftvoll. Allerdings hast du im Laufe deines Lebens so einiges zwischen dich und diese unerschöpfliche Lebendigkeit gestellt. Und diese Schichten aus Geschichten, Ideen, und Glaubenssätzen über dich und die Welt verhindern, dass du die Schönheit der Natur, die Begegnung mit anderen Menschen, das Leben in all seinen Facetten wahrnehmen kannst.

Doch das muss nicht so sein. Es gibt einen Weg zurück! Zurück in deine Unschuld, deine kindliche Neugier, deine Leichtigkeit und Freude. Du kannst die Schleier lüften und wieder vollständig im Leben ankommen und den Fluss des Lebens spüren.

Der Weg zurück ist das Gegenteil von dem, was dich vom Lebensfluss abgeschnitten hat. Abgeschnitten hat dich dein Widerstand, dein Aussortieren bestimmter Anteile in dir und im Außen. Im Willkommen heißen und Umarmen des Lebens genau so, wie es jetzt gerade ist, löst sich dein Widerstand auf. Was bleibt ist eine tiefe Dankbarkeit und Liebe für das Mysterium des Lebens.

Mach Ärger zu deinem Guru!

Fragst du dich, wie du es schaffen kannst, all deine Glaubenssätze zu durchschauen und zu deiner wahren Natur zu finden?

Das Knifflige daran ist ja, dass Glaubenssätze verborgen und unbewusst und daher nicht so leicht zu erkennen sind. Sie sitzen tief verankert in deiner Identität und ihr Ursprung reicht weit in die frühe Kindheit, wo du bspw. Sätze wie “Ich bin nicht sicher”, “Ich bin nicht gut genug” oder “Ich bin nicht wichtig” erlebt und verinnerlicht hast.

Die gute Nachricht ist: Es gibt ein eingebautes “Feature” im Leben, das dir immer und überall helfen kann, deinen Glaubenssätzen auf die Schliche zu kommen. Für die Nerds unter uns: „It’s a feature, not a bug!“. Konkret meine ich damit, dass das, was aussieht wie ein Fehler, dein Weg in die Freiheit ist.

Noch konkreter meine ich damit alle Situationen und Begegnungen, auf die dein System automatisch und sofort mit einer Abwehrreaktion reagiert. Diese Reaktion ist der sichtbare Teil zu dem darunter liegenden Glaubenssatz.

Das sind Anzeichen, dass gerade ein Glaubenssatz getriggert ist:

Verbale Anzeichen

Anschuldigen
Beschämen
Sich beschweren
Sich rechtfertigen

Emotionale Anzeichen

Wut
Angst
Schuldgefühle
Scham

Wann immer du eines dieser Anzeichen bemerkst, bist du eingeladen nach innen zu forschen, wo du noch an einem Glauben über dich festhältst, der nicht die Wahrheit ist. (Spoiler: Die Wahrheit ist, dass du reine Liebe, Freude, Freiheit und Frieden bist).

Hör auf, zu suchen!

Wenn du schon eine Weile auf der spirituellen Suche bist, kennst du das vermutlich: Nach jedem gelesenen Buch, nach jedem besuchten Seminar wartet schon das nächste Buch und das nächste Seminar und die damit verbundene Hoffnung, endlich fündig zu werden und anzukommen.

Diese Suchbewegung basiert unter anderem auf der tief sitzenden Konditionierung, die da lautet: “Wenn ich etwas erreichen will, muss ich etwas dafür tun. Und wenn ich es noch nicht erreicht habe, muss ich mich noch mehr anstrengen.”

In Wahrheit ist es aber so, dass die Suche nicht die Lösung liefert, sondern das Problem ist. Die Suche hält dich davon ab, zu finden. Daher lade ich dich ein, deine Suche zu beenden.

Die Suche zu beenden, bedeutet aufzuhören:

zu optimieren
etwas in Ordnung zu bringen
etwas zu ändern
etwas anders haben zu wollen
mehr zu wollen als das, was gerade da ist

Stattdessen bist du eingeladen:

deine Idee, wie etwas zu sein hat, loszulassen
dich dem Leben und all seinen Auf und Abs hinzugeben
zu umarmen, was ist
dich zu öffnen für die Impulse des Lebens

Bist du bereit für den Kurswechsel?

Nur diese zwei Dinge sind wichtig!

Wenn ich mich für zwei Dinge entscheiden müsste, von denen ich weiß, dass sie dich dauerhaft im SEIN verankern, dir tiefen Frieden und wahre Freude bringen, dann wären das diese beiden:

1. Ausrichtung
Deine Ausrichtung und Absicht zu formulieren, ist der erste Schritt und der einzige, der nicht übersprungen werden kann. Du musst dazu nicht wissen, wie du dein Ziel erreichst. Wichtig ist nur, dass du dein Ziel erreichen willst. Deine Absicht richtet dein Bewusstsein aus und wenn sie ehrlich und klar ist, wird sich dir der Weg Schritt für Schritt offenbaren.

2. Direkte Erfahrung
Wenn du dich auf die Suche nach dem SEIN, dem Frieden, der Liebe, letztlich nach dir selbst machst, wirst du unweigerlich auf verschiedene Schichten stoßen, die deine wahre Natur überlagern. Diese Schichten bestehen aus unbewussten Überzeugungen und konditionierten Verhaltensweisen, unterdrückten Gefühlen und Energien im Körper. Mit Reden und schönen Worten kommst du da nicht weiter. Denn Selbsterforschung ist eine direkte Erfahrung, kein mentales Konzept. In einem Raum von liebevoller Präsenz kannst du erfahren, was dich hindert und alles loslassen, was nicht mehr dienlich ist.

Der größte Lehrmeister deines Lebens

Immer wenn ich einen Newsletter schreibe oder ein Video erstelle, habe ich dich mit in meinem Geist. Ich spüre hinein, was die Worte bei dir wohl auslösen, auf welche Blockaden sie treffen oder wie sie dich inspirieren könnten.

Besonders spannend und herausfordernd war dieses Hinspüren bei meinem aktuellen Video auf YouTube über das Thema Schmerz. Was ich deutlich wahrnehmen konnte, ist, wie emotional geladen das Thema Schmerz ist.

Wie also kannst du dem Schmerz begegnen, ohne daran zu verzweifeln? Ich möchte dich gerne dazu einladen, dir folgendes bewusst zu machen:

Das Ich, das sich in Raum und Zeit erfährt, wird den Schmerz niemals annehmen. Dieses Ich ist darauf konditioniert, Schmerz zu vermeiden. Auf dieser Ebene in die Hingabe zu gehen, fügt dem sowieso schon vorhandenen körperlichen Schmerz noch zusätzliches seelisches Leiden hinzu. Denn dieses Unterfangen ist aussichtslos. Du kannst nicht gewinnen. Und was bleibt, ist ein Gefühl von Ohnmacht, Unfähigkeit, Minderwertigkeit, weil du dich nicht stark genug, nicht spirituell genug fühlst, um den Schmerz loszuwerden oder ihn zumindest in Würde zu ertragen.

Wozu der Schmerz dich einlädt, ist, zu überprüfen, wer du in Wahrheit bist. Nur jenseits des konditionierten Ich, im SEIN, ist Frieden möglich. Darin liegt seine Kompromisslosigkeit, da er jeden Zipfel deines Ich herausfordern wird, bis nichts mehr von dir übrigbleibt als reines SEIN. Das ist die größte Herausforderung, aber auch das größte Potenzial des Schmerzes.

Wenn du gerade mit Schmerzen, körperlichen oder anderer Art zu tun hast, möchte ich dir sagen: Ja, Frieden ist möglich. Und ja, es ist herausfordernd und braucht Mut und Selbstmitgefühl. Und ja, du musst es nicht alleine schaffen. Du bist willkommen, gemeinsam mit mir und anderen das SEIN zu erfahren. Nimm gerne Kontakt auf.

Ah, ein Gedanke!

Stell dir vor, dein Ich ist ein Kartenhaus und die Karten sind deine Gedanken. Alles, was du über dich, andere und die Welt denkst, ergibt dieses Kartenhaus. Dein ich ist sozusagen eine Ansammlung von Gedanken über deine Geschichte, dein Alter, dein Geschlecht, deine Vorlieben, Abneigungen… die Liste ist endlos. Entscheidend daran ist, dass solange du glaubst, dieses Ich zu sein, Wahrheit, Einheit und Freiheit nicht möglich ist.

Wenn du dich selbst erkennen und Freiheit erfahren möchtest, ist es also eine sehr gute Idee, mit der Basis deines selbst gebauten ich zu beginnen: Deinen Gedanken.

Eine einfache Übung, deine Gedanken zu erkennen, ist die folgende:
(von Angelo Dilullo inspiriert):

Vorbereitung: Du kannst die Übung überall machen, bspw. wenn du warten musst, beim Spazierengehen, morgens beim Aufwachen, beim Meditieren.
Richte deine Aufmerksamkeit zunächst auf deine Sinne. Nimm deinen Atem wahr, deine Füße, dein Gesicht, die Geräusche um dich herum.
Richte dann deine Aufmerksamkeit auf deinen Gedankenraum, ohne aktiv etwas denken zu wollen.
Warte, bis ein Gedanke auftaucht und wende dich ihm zu. Du kannst innerlich sagen “Ah, ein Gedanke.“
Dann lass den Gedanken los und öffne dich wieder für den Gedankenraum.
Wenn der nächste Gedanken auftaucht, dann sage wieder “Ah, ein Gedanke.”
Du kannst solange damit spielen, wie du magst.

Wie du siehst, musst du überhaupt nichts mit den Gedanken tun. Es kann eine Weile dauern, bis zu in die Übung hineinfindest. Aber dann entdeckst du möglicherweise, wieviel Freude es macht, Gedanken so wertfrei und leicht zu begegnen.

Was würde die Liebe tun?

Alles im Universum ist Liebe. Liebe bedeutet vollständige Annahme von allem was ist, wie es ist. Woher weißt du, dass es Liebe ist? Weil es da ist. Etwas hat schon JA gesagt zu allem, was existiert. Dieses Etwas ist das Gewahrsein.

So weit zur Theorie. In der Praxis sehen wir oftmals nicht überall Liebe. In der Praxis verschließen sich unsere Herzen und wir werden eng. Wie lässt sich dieser Widerspruch auflösen? Indem du jede Gelegenheit, in der du nicht reine Liebe siehst, dazu verwendest, dich folgendes zu fragen:

Was passiert gerade?
Ist es Liebe?
Wenn es nicht Liebe ist, was ist es dann?
Wer/welcher Teil in dir will das so?
Wer bist du?

Wenn du diese Art der Selbsterforschung regelmäßig wiederholst, wirst du feststellen, dass der Teil, der nicht Liebe will, immer weniger Möglichkeit hat, sich zu verstecken. Und das ist gut so. Denn dieser Teil funktioniert am besten im Verborgenen. Je mehr du ihn also mit deinem Licht des Gewahrseins durchleuchtest, desto weniger kann er agieren und sich gegen die Wahrheit stellen.

Du bekämpfst ihn nicht, du willst ihn nicht weghaben, du musst dich nicht anstrengen. Alles, was du tust, ist, ihn dir ganz bewusst anzuschauen. Das klingt zu einfach, um wahr zu sein? Nun es ist einfach, aber nicht einfach umzusetzen. Was es braucht, ist deine klare Ausrichtung, deinen Mut und deine Ehrlichkeit – jeden Moment aufs Neue.

Drei der größten Widerstände:

Ideen für Naturerfahrungen

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